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Vorsteherwechsel beim Finanzamt Osnabrück-Stadt

Leitende Regierungsdirektorin Petra Kalscher ist neue Vorsteherin des Finanzamtes Osnabrück-Stadt


Am 14. Februar verabschiedete Oberfinanzpräsident (OFP) Ernst-Günter Kapitza den bisherigen Vorsteher, Leitenden Regierungsdirektor Günter Hoffmann, der das Amt fünf Jahre geleitet hat, und wünschte ihm für seine neue Aufgabe als Vorsteher des Finanzamtes Cloppenburg viel Erfolg.

Anschließend führte er die gebürtige Osnabrückerin Petra Kalscher in ihr neues Amt als Vorsteherin des Finanzamtes Osnabrück-Stadt offiziell ein.

Frau Kalscher begann Ihre berufliche Laufbahn 1988 beim Finanzamt (FA) Quakenbrück. Als weitere Stationen folgten das FA Osnabrück-Stadt, das FA für Großbetriebsprüfung in Osnabrück sowie das FA Vechta. Als Dozentin wechselte Frau Kalscher 1992 an die damalige Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege in Rinteln (jetzt Steuerakademie). Als Vertreterin des Vorstehers folgte ihr Einsatz an die Finanzämter für Großbetriebsprüfung Osnabrück und Osnabrück-Land. Seit 2006 war Frau Kalscher Vorsteherin des Finanzamtes Bad Bentheim.

In seiner Rede ging OFP Kapitza auf die aktuelle Debatte zum Thema Steuerhinterziehung ein und widersprach der Vermutung, dass es sich hierbei um ein Phänomen der Eliten handele, deren größter Antrieb die Beibehaltung der gesellschaftlichen Stellung sei und das Steuervergehen gegenüber der Angst abzurutschen als das kleinere Übel wahrgenommen werde. Für eine solche Rechtfertigung der Steuerhinterziehung gebe es in der öffentlichen Debatte keine Hinweise.
Herr Kapitza betonte die Aktualität der Operette "Die Banditen" von Jacques Offenbach, die im Jahre 1869 in Paris uraufgeführt wurde und der damaligen Gesellschaft schmunzelnd den Spiegel vorgehalten habe. Der hauptberuflichen Räuberbande wird das Leben schwer gemacht, da der Schatzmeister des Fürsten die Staatskasse bereits verjubelt hatte. Herr Kapitza: "Vielleicht ist die Zeit jetzt wieder reif dafür, den Spiegel vorzuhalten". Das gesellschaftlich herrschende Motto "Geiz ist geil" zeige doch, dass sich die sog. "Eliten" nicht grundsätzlich anders verhalten als andere Menschen. So spricht der vornehmste unter den Räubern – ein ehemaliger Bankier - in der soeben erwähnten Operette: "Die Höhe der gestohlenen Summe bestimmt die gesellschaftliche Stellung des Menschen". Die Eliten haben – häufig Folge der gesellschaftlichen Stellung – mehr Geld zum Hinterziehen.

Gefordert sei hier eine effektive Steueraufsicht, die mit ihren Instrumenten und ausreichender Personalausstattung dafür sorge, dass der Staat die ihm zustehenden Mittel auch tatsächlich erhalte. Derzeit sorgen zusätzlich die wiederkehrenden Veröffentlichungen neuer Steuerdaten-CDs dafür, dass durch Selbstanzeigen der Schritt aus der Illegalität heraus gewählt wird – für den Zuständigkeitsbereich der Finanzämter Osnabrück-Stadt und Osnabrück-Land sind für das Jahr 2013 insgesamt 154 Selbstanzeigen eingegangen.

Artikel-Informationen

erstellt am:
14.02.2014

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