Vorsteherwechsel beim Finanzamt Holzminden
Regierungsdirektorin Brigitta Tewes ist neue Vorsteherin des Finanzamts (FA) Holzminden
Die 54-jährige Juristin begann ihre Laufbahn in der niedersächsischen Steuerverwaltung 1987 beim Finanzamt Göttingen. 1989 folgte der Wechsel als Sachgebietsleiterin zum FA Hameln, bevor sie im Jahr 2000 die Aufgaben einer ständigen Vertreterin des Vorstehers beim Finanzamt Stadthagen übernahm. Seit dem 12.08.2014 leitet die Beamtin jetzt das Finanzamt Holzminden.
Sie ist damit Nachfolgerin von Regierungsdirektor Dr. Jungclaussen, der im Mai dieses Jahres im Alter von nur 60 Jahren verstorben ist. Der Finanzpräsident würdigte in seiner Rede die Verdienste des Verstorbenen; dieser hatte das Finanzamt Holzminden seit 1998 geleitet. Die Beschäftigten des Amtes und die Gäste gedachten des allseits geschätzten Dr. Jungclaussen in einer Schweigeminute.
In seiner Rede setzte sich Finanzpräsident Arntz mit der Organisation der niedersächsischen Steuerverwaltung auseinander. Insgesamt gibt es in Niedersachsen 57 sogenannte Veranlagungsfinanzämter „für jedermann“, dazu zehn Finanzämter für die Prüfung von Großbetrieben bzw. die Steuerfahndung. Die Steuerverwaltung zeigt nach den Worten des Präsidenten eine starke Präsenz vor Ort, um den Bürgerinnen und Bürgern einen kurzen Weg zu ihrem Finanzamt zu ermöglichen. Die Verwaltung ist mit ihren 13.000 Beschäftigten in Niedersachsen auch ein wichtiger Arbeitgeber und Ausbilder. In diesem Jahr konnten landesweit über 400 Schulabgänger ihre berufliche Laufbahn bei einem Finanzamt beginnen.
Das FA Holzminden, mit gut 100 Beschäftigten eines der kleineren Ämter, hat 2013 175 Mio. € an Steuern eingenommen und musste dafür ein umfangreiches Arbeitspensum bewältigen. So waren allein über 30.000 Erklärungen zur Einkommensteuer, Körperschaftsteuer und Umsatzsteuer zu bearbeiten. Die Arbeit der Finanzämter wird von den Bürgerinnen und Bürgern sehr geschätzt. So verzeichnet auch das Finanzamt Holzminden eine konstant hohe Zahl von Bürgerinnen und Bürgern, die das persönliche Gespräch und Hilfestellung bei der schwierigen Materie des Steuerrechts suchten. Besonders erwähnte Finanzpräsident Arntz, dass in Holzminden in diesem Jahr fünf Ausbildungsplätze zu besetzen gewesen seien, um die sich mehr als 100 junge Leute beworben hätten.