Vorsteherwechsel beim Finanzamt Cloppenburg
Leitender Regierungsdirektor Günter Hoffmann ist neuer Vorsteher des Finanzamts Cloppenburg
Anschließend wurde Herr Hoffmann in sein neues Amt offiziell eingeführt.
Herr Hoffmann begann seine berufliche Laufbahn 1987 in der nordrhein-westfälischen Steuerverwaltung bei den Finanzämtern Recklinghausen und Bochum-Mitte. 1992 wechselte er in die niedersächsische Finanzverwaltung zum Finanzamt (FA) für Großbetriebsprüfung in Oldenburg und in Funktion als Vorsteher folgten die Finanzämter Nordenham (2000) und Osnabrück-Stadt (2008).
„Ohne Steuern ist kein Staat zu machen“, begann OFP Kapitza seine Rede und verwies auf das Steueraufkommen 2012, zu dem das FA Cloppenburg rund eine halbe Milliarde Euro beigesteuert und dem Bundes- und Landeshaushalt zugeführt habe. Er verwies ebenfalls auf die neue Bundesregierung, die im kürzlich vereinbarten Koalitionsvertrag neue Rahmenbedingungen für die Finanzverwaltung aufgestellt habe. Sie beträfen zum einen die Steuervereinfachung und den Steuervollzug und zum anderen die Bekämpfung der Steuerhinterziehung.
So werde u.a. weiterhin die Entwicklung der papierlosen Steuererklärung verfolgt, weitere risikoorientierte Parameter für die elektronische Bearbeitung von Steuererklärungen eingesetzt, mit der Körperschaftsteuer das Steuerverfahrensrecht in Richtung eines Selbstveranlagungsverfahrens entwickelt. Auch sei zum Veranlagungszeitraum 2017 beabsichtigt, die vorausgefüllte Steuererklärung einzuführen. Maßnahmen zur Bekämpfung von Steuerhinterziehung müssten insbesondere auf internationaler Ebene erfolgen. Dazu sei Transparenz zwischen den Steuerverwaltungen der Länder nötig. Auf Grundlage des noch ausstehenden Berichts der Finanzministerkonferenz werde ebenfalls die Weiterentwicklung der strafbefreienden Selbstanzeige verfolgt. Die neue Landesregierung habe sich zum Ziel gesetzt, das Steueraufkommen durch gerechten Steuervollzug zu sichern und bekenne sich zu einer bedarfsgerechten Personalausstattung der Finanzverwaltung. Dazu gebe es bereits Maßnahmen für eine personelle Aufstockung der steuerlichen Außendienste. Allein 2012 erzielten die etwa 14.000 Betriebsprüfer in Deutschland Mehrergebnisse von ungefähr 19 Mrd. Euro. Bemerkenswert sei hierbei, dass von den ca. 8,6 Mio. Betrieben nur rund 2,3% überhaupt geprüft worden seien. Es stehe daher außer Zweifel, dass eine signifikante Steigerung der Prüfungsdichte durch eine erhöhte Anzahl der Prüfer die Steuereinnahmen erheblich steigern könnte.