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Amtsleitungswechsel beim Finanzamt für Großbetriebsprüfung Göttingen

Hannover, 27. August 2025. Regierungsdirektor Till Schneidewind ist seit Anfang Mai 2025 der neue Leiter des Finanzamts für Großbetriebsprüfung in Göttingen. Er folgt damit auf den Leitenden Regierungsdirektor Matthias Hagemann, der das Finanzamt fast genau vor drei Jahren, nämlich am 1. August 2022 übernommen hatte.

Der Vizepräsident des Landesamtes für Steuern Niedersachsen, Harald Schole führte Herrn Schneidewind heute im Rahmen einer Feierstunde als neuen Vorsteher des Finanzamts offiziell ein und wünschte ihm für seine neue Aufgabe viel Erfolg, Klarheit in der Führung, Offenheit für Innovation – und ein Team, das seine Ziele mittrage. Gleichzeitig dankte er Herrn Hagemann für seine geleistete Arbeit und wünschte ihm für seine neuen Aufgaben im Finanzamt Gifhorn viel Tatkraft und Erfolg sowie alles Gute.

Herr Schneidewind trat Im Oktober 2007 beim Finanzamt Delmenhorst in den Dienst der niedersächsischen Steuerverwaltung ein. Von Februar 2009 bis Mitte August 2011 war er in den Finanzämtern Syke und Göttingen tätig. Anschließend war er bis Mitte Januar 2015 Ständiger Vertreter der Amtsleitung beim Finanzamt Herzberg am Harz. Schließlich machte er im Januar 2015 erste Bekanntschaft mit seinem jetzigen Finanzamt, dem Finanzamt für Großbetriebsprüfung Göttingen, und übernahm dort ab Juli 2019 die Aufgaben des Ständigen Vertreters der Amtsleitung. In der gleichen Funktion war er zuletzt seit Juni 2020 beim Finanzamt Northeim-Herzberg am Harz tätig.

Vizepräsident Schole hob in seiner Rede hervor, dass die Betriebsprüfung seit jeher ein elementarer Bestandteil der Steuerverwaltung sei. Sie habe jedoch gerade in den letzten Jahren deutlich an strategischer Bedeutung gewonnen, insbesondere mit Blick auf die internationale Dimension der Steuerprüfung. Moderne Unternehmen agierten nicht mehr innerhalb nationaler Grenzen. Sie seien global vernetzt, agierten grenzüberschreitend und strukturierten ihre Geschäftsmodelle oft über verschiedene Staaten hinweg. Um dieser zunehmenden Komplexität gerecht zu werden, sei die niedersächsische Steuerverwaltung im Jahr 2008 einen wichtigen Schritt gegangen: Die Bündelung von Expertise in Schwerpunktsachgebieten für die Auslandsfachprüfung an den Finanzämtern für Großbetriebsprüfung. Wo früher die Landesgrenze das Ende der Prüfung markierte, beginne sie heute häufig erst dort. Was einst als spezialisiertes Nischenthema galt, ist heute ein zentrales Feld moderner Steuerprüfung: das internationale Steuerrecht.

Im Jahr 2024 konnten die Auslandsfachprüfer in Niedersachsen, die seit 2008 von damals 23 auf heute 64 Personen gesteigert werden konnten, die steuerliche Bemessungsgrundlage um über eine Milliarde Euro erhöhen. Ein bemerkenswerter Erfolg, der fachliches Know-how, sorgfältige Analyse und personelle Ressourcen voraussetze – und künftig noch stärker voraussetzen werde, so Vizepräsident Schole.

Das Finanzamt für Großbetriebsprüfung Göttingen, das im Dienstgebäude des Finanzamts Göttingen in der Godehardstr. 6 untergebracht ist, beschäftigt zurzeit 76 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es ist für das nahezu gesamte südliche Niedersachsen zuständig und umfasst auf dem Gebiet der Großbetriebe die örtlichen Zuständigkeitsbereiche der Finanzämter Hildesheim-Alfeld, Goslar-Bad Gandersheim, Northeim-Herzberg am Harz, Göttingen und Hameln- Holzminden.

Aufgabe des Finanzamts für Großbetriebsprüfung Göttingen ist die Prüfung von Großbetrieben und Konzernen sowie sonstigen Unternehmensverbindungen im gewerblichen und freiberuflichen Bereich (ohne das Versicherungsgewerbe) sowie die Prüfung von daran beteiligten Steuerpflichtigen mit bedeutenden Einkünften.
Außerdem betreuen Fachprüfungskräfte für Auslandsbeziehungen und dezentrale Fachprüfungskräfte für Unternehmensbewertung einschlägige Fälle und der Besteuerungsfinanzämter im Zuständigkeitsbereich des Finanzamts für Großbetriebsprüfung Göttingen.

Die Wirtschaftsstruktur des Zuständigkeitsbereichs des Finanzamts für Großbetriebsprüfung Göttingen ist durch eine große Branchenvielfalt geprägt. Insgesamt unterliegen aktuell rd. 900 Großbetriebe der Steueraufsicht durch das Finanzamt. Das steuerliche Mehrergebnis aufgrund der Prüfungen bewegt sich regelmäßig zwischen 60 und 70 Mio. Euro im Jahr.

Weitere Informationen zum Finanzamt Großbetriebsprüfung Göttingen und zur Steuerverwaltung Niedersachsen sind auf der Webseite des Landesamts für Steuern Niedersachsen unter https://lstn.niedersachsen.de zu finden. Hier findet man auch die filmische Kurz-Serie „Finanzamt. Einfach erklärt.“, mit der Interessierte einen nicht alltäglichen Blick hinter die Kulissen eines Finanzamts werfen können (https://lstn.niedersachsen.de/mediathek/finanzamt-einfach-erklaert-207889.html).

Regierungsdirktor Till Schneidewind, der neue Leiter des Finanzamts für Großbetriebsprüfung Göttingen Bildrechte: FA GBP Göttingen
Regierungsdirektor Till Schneidewind, der neue Leiter des Finanzamts für Großbetriebsprüfung Göttingen
Bildrechte: LStN

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erstellt am:
27.08.2025

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