Vorsteherwechsel beim Finanzamt Sulingen
Am 25. Juli 2003 verabschiedete Finanzpräsident Hajo Weber, Leiter der Besitz- und Verkehrsteuerabteilung Oldenburg der Oberfinanzdirektion Hannover, Herrn Regierungsdirektor Georg Freiherr von Romberg, Graf von Kerssenbrock-Praschma und führte Herrn Regierungsdirektor Hubert Großebörger in sein neues Amt ein. Zu diesem Anlass hatten sich, neben Angehörigen der Finanzverwaltung, zahlreiche Gäste aus dem öffentlichen Leben eingefunden.
Finanzpräsident Weber dankte dem bisherigen Vorsteher für seine vierjährige Leitung des Finanzamts Sulingen und wünschte ihm für seine neue Aufgabe als Vorsteher des Finanzamtes Bad Bentheim viel Erfolg.
Graf von Kerssenbrock wurde am 26. Februar 1957 in Bielefeld geboren. Nach der Reifeprüfung im Juni 1976 und Ableistung eines zweijährigen Wehrdienstes bei der Bundesmarine studierte er Rechtswissenschaften an der westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Dem ersten Staatsexamen im Juli 1986 folgte das Referendariat im Bezirk des Oberlandesgerichts Hamm. Nach der zweiten Staatsprüfung im September 1989 trat er im Mai 1990 beim Finanzamt Oldenburg (Oldbg.) in den Dienst der niedersächsischen Steuerverwaltung ein. Weiter führte ihn sein beruflicher Weg an das Finanzamt für Fahndung und Strafsachen Oldenburg (Oldbg.) und an die Finanzämter Quakenbrück und Sulingen, bei Letzterem seit 1999 als Vorsteher. Seit April d.J. ist er Vorsteher beim Finanzamt Bad Bentheim.
Graf von Kerssenbrock ist verheiratet und hat vier Kinder.
In seiner Ansprache wies Herr Weber darauf hin, dass die niedersächsische Steuerverwaltung kein unveränderlicher Fels in der Brandung von Veränderungen sei, sondern ein höchst flexibles Gebilde mit zahlreichen Facetten und Gesichtern. Sie befinde sich ständig in Bewegung, da sich die Rahmenbedingungen, unter denen sie zu arbeiten habe, so gut wie nie durch Ruhe und Kontinuität auszeichneten. Dieses liege im Wesentlichen an der immer wiederkehrenden, regen Aktivität des Bundesgesetzgebers, die zum Teil auch mit erheblichen Systemänderungen verbunden sei. Aber auch die Beschlüsse der Landesregierung zum Sach- und Personalhaushalt führten zu tiefen Einschnitten in die Substanz der Steuerverwaltung.
Insoweit gelte es, zur Erfüllung der Sparauflagen die ernsthafte Aufgabenkritik fortzusetzen, Arbeitsvorgänge z. B. mit Hilfe der Automation weiter zu straffen. Auch strukturelle Veränderungen seien weiter erforderlich. Die im Modernisierungsprojekt "Finanzamt 2003” erarbeiteten neuen Organisationsstrukturen würden dabei bereits umgesetzt. Das Finanzamt Sulingen beteilige sich z. B. mit zwei Auskunftsplätzen an der "Info-Hotline” der niedersächsischen Steuerverwaltung, in der allgemeine Fragen zum Lohn- und Einkommensteuerrrecht, aber auch zur Eigenheimzulage und Erbschaftsteuer beantwortet werden. Auch werde in Kürze die Infothek, in der Anliegen des Publikumverkehrs qualifiziert und soweit wie möglich auch endgültig bearbeitet würden, eröffnet. Mit weiteren neuen Organisationseinheiten wie der "Anmeldesteuerstelle” und dem "Einheitlichen Erhebungsbereich” beweise das Finanzamt Sulingen damit stellvertretend für alle Finanzämter den Willen und die Fähigkeit der gesamten Steuerverwaltung zur Veränderung und Reform des Althergebrachten.
Das Finanzamt Sulingen mit seinen 117 Beschäftigten betreue im südlichen Teil des Landkreises Diepholz rund 30.000 Steuerfälle und habe beim Steueraufkommen im vergangenen Jahr ca. 212 Mio Euro erzielt. Neben Landwirtschaft, Handel, Handwerk und Dienstleistungsbetrieben sichere auch das produzierende Gewerbe sowie die Erdöl- und Erdgasindustrie Arbeitsplätze und Steueraufkommen.
Anschließend wurde Herr Regierungsdirektor Großebörger in sein neues Amt als Vorsteher des Finanzamts Sulingen eingeführt.
Herr Großebörger wurde am 22. Dezember 1952 in Holsten-Mündrup (heute Georgsmarienhütte) geboren. Nach dem Reifezeugnis im Mai 1973 und seinem Grundwehrdienst studierte er Rechtswissenschaften an der westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Der ersten juristischen Staatsprüfung im August 1982 folgte der juristische Vorbereitungsdienst im Bezirk des Oberlandesgerichts Oldenburg. Nach der zweiten juristischen Staatsprüfung im September 1985 trat er im Januar 1986 beim Finanzamt Osnabrück-Land in den Dienst der niedersächsischen Steuerverwaltung ein. Sein beruflicher Weg führte ihn als hauptamtlicher Dozent an die Nds. Fachhochschule in Rinteln, als Sachgebietsleiter an das Finanzamt Osnabrück-Stadt sowie das Finanzamt Osnabrück-Land, wo er 1996 zum ständigen Vertreter des Vorstehers bestellt wurde.
Herr Großebörger ist ledig.