Vorsteherwechsel beim Finanzamt Bad Bentheim
Am 9. Mai 2003 verabschiedete Finanzpräsident Hayo Weber, Leiter der Besitz- und Verkehrsteuerabteilung Oldenburg der Oberfinanzdirektion Hannover, Herrn Regierungsdirektor Franz-Josef Klumpe und führte Herrn Regierungsdirektor Georg Freiherr von Romberg, Graf von Kerssenbrock-Praschma in sein neues Amt ein. Zu diesem Anlass hatten sich, neben Angehörigen der Finanzverwaltung, zahlreiche Gäste aus dem öffentlichen Leben eingefunden.
Herr Weber dankte dem scheidenden Vorsteher des Finanzamts Bad Bentheim und wünschte ihm für seine neue Vorstehertätigkeit beim Finanzamt für Großbetriebsprüfung Osnabrück viel Erfolg.
Herr Klumpe wurde am 30. Juli 1948 in Lechtingen (Ldkr. Osnabrück) geboren. Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Münster und legte die erste juristische Staatsprüfung im Dezember 1976 ab. Das Referendariat leistete er im Bezirk des Oberlandesgerichts Oldenburg und schloss dieses mit dem zweiten Staatsexamen im Juni 1979 ab. Seinen Dienst in der niedersächsischen Steuerverwaltung begann er im Dezember 1979 beim Finanzamt Osnabrück-Stadt. Sein weiterer beruflicher Weg führte ihn an die Finanzämter Quakenbrück, Vechta und ab November 1985 an das Finanzamt für Großbetriebsprüfung Osnabrück. Seit 1998 war er Vorsteher beim Finanzamt Bad Bentheim, bevor er im März d.J. an das Finanzamt für Großbetriebsprüfung Osnabrück als Leiter zurückging.
In seiner Rede sprach Herr Weber die laufenden Veränderungen in der Steuerverwaltung an. Im Vergleich zum Beispiel mit dem niederländischen Nachbarn sei die hiesige Umsetzung von Steueränderungsgesetzen unübersichtlicher und schwerfälliger und erschwere den Bediensteten die Einarbeitung und Anwendung. Außerdem seien auch wesentlich strengere Datenschutzvorschriften als in den Niederlanden zu beachten. Trotz allem bräuchte die niedersächsische Finanzverwaltung nicht unzufrieden sein, denn durch die erfolgreiche Erprobung diverser Modellprojekte im Rahmen des "Finanzamts 2003" habe die Verwaltung einen zukunftsorientierten Weg zur Modernisierung beschritten. So würden die erfolgreich pilotierten Projekte "Einheitlicher Erhebungsbereich", in dem die bisherige Vollstreckungsstelle, die Finanzkasse sowie die Stundungs- und Erlassstelle zusammengefasst werden sollen, und die "Anmeldesteuerstelle" - eine Zusammenlegung von Umsatzsteuervor- und Lohnsteueranmeldungen - zunächst auf freiwilliger Basis ab 2004 eingeführt. Dies erfordere hohes Engagement, Flexibilität und persönlichen Einsatz der betroffenen Bediensteten und werde durch entsprechende Schulungsmaßnahmen unterstützt. Die Zusammenlegung mehrerer Tätigkeitsbereiche mache die Arbeit jedoch auch vielschichtiger, interessanter und verantwortungsvoller.
Das Finanzamt Bad Bentheim leiste auch jetzt schon hervorragende Arbeit und stünde mit seiner Erledigungsquote regelmäßig erheblich über dem im Bereich der Oberfinanzdirektion Hannover durchschnittlich erzielten Erledigungsstand. Eine bessere Unterbringung im bald fertiggestellten Finanzamtsneubau werde den beengten Raumverhältnissen und der Verteilung auf vier verschiedene Gebäude ein Ende setzen und eine noch effektivere Arbeitserledigung gewährleisten.
Sodann wurde Graf Kerssenbrock in sein neues Amt als Leiter des Finanzamts Bad Bentheim eingeführt.
Graf Kerssenbrock wurde am 26. Februar 1957 in Bielefeld geboren. Nach der Reifeprüfung im Juni 1976 und Ableistung eines zweijährigen Wehrdienstes bei der Bundesmarine studierte er Rechtswissenschaften an der westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Dem ersten Staatsexamen im Juli 1986 folgte das Referendariat im Bezirk des Oberlandesgerichts Hamm. Nach der zweiten Staatsprüfung im September 1989 trat er im Mai 1990 beim Finanzamt Oldenburg (Oldbg.) in den Dienst der niedersächsischen Steuerverwaltung ein. Weiter führte ihn sein beruflicher Weg an das Finanzamt für Fahndung und Strafsachen Oldenburg (Oldbg.) und an die Finanzämter Quakenbrück und Sulingen, bei Letzterem seit 1999 als Vorsteher.
Graf Kerssenbrock ist verheiratet und hat vier Kinder.